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C. Shareholder Value-Ansatz versus Stakeholder-Ansatz Unternehmen dienen unterschiedlichen Unternehmensteilnehmern zur Realisierung ihrer persönlichen (oft finanziellen) Interessen. Somit liegt die Frage nahe, im Mittelpunkt des Unternehmensgeschehens stehen sollen. Denkbar ist, dass die ziel einer Gruppe vorrangig verfolgt werden oder dass alle Interessengruppen gleichberech tigt nebeneinander stehen. Die Beantwortung dieser Frage hängt nicht zuletzt von Machtverteilung im Unternehmen ab. Traditionell werden in Deutschland bei der Festlegung von Unternehmenszielen die Interessen verschiedener Unternehmensbeteiligter Stakeholder) berücksichtigt. Zu den Stakeholdern gehören alle am Unternehmen interessierten Personen, z. B. Aktio- näre, potentielle Investoren Mitarbeiter, Gläubiger, Fiskus, Wirtschaftspresse etc. Der Stakeholder Ansatz trägt somit dem Umstand Rechnung, dass die Unternehmung der Zielrealisation verschiedener Anspruchsgruppen dient. Ausfluss des Stakeholder-Ansat- zes sind in Deutschland vor allem auch die über die gesetzliche Mitbestimmung in den Aufsichtsrat entsandten Arbeitnehmervertreter sowie die häufig in Aufsichtsräten anzu- treffenden Bankenvertreter. Seit Beginn der 90er Jahre wurde die Stakeholder-Philosophie jedoch in Deutschland zunehmend durch die in den USA entstandene Shareholder Value-orientierung ver- drängt. Nach dem Shareholder Value-Ansatz hat die Unternehmensleitung ihr Handeln primär an den Interessen der Unternehmenseigentümer auszurichten. Zielgröße des Shareholder value-Ansatzes ist somit der Wert des Unternehmens aus Sicht der Eigen- tümer. Die Unternehmensleitung hat die Aufgabe, einen Vermögenszuwachs der Unter- nehmenseigentümer zu generieren. 36

nehmen im Fokus der Betriebswirtschaftslehre Das Shareholder Value-Konzept trägt dem Umstand Rechnung, dass die Unterneh enseigentümer das primäre Risiko des Residualeinkommens Während die Unternehmensbeteiligten regelmäßig Ansprüche gegen das Unternehmen haben, steht dem Eigentümer nur dann ein Entgelt für das gegebene Kapital zu enn alle anderen Ansprüche befriedigt wurden. Kritisch wird oft angemerkt, dass mit dem Shareholder Value-Konzept cher eine kurzfristige ne langfristige Erfolgsorientierung der Unternehmensleitung ver bunden sei. Allerdings dürfte hektisches Agieren zur Erzielung kurzfristiger Erfolge nur in den seltensten Fällen den Unternehmenswert nachhaltig steigern und lie so- mit nicht im Interesse der Eigentümer. Zu differenzieren ist hier in der Regel auch zwischen eigentümer gele en und managerge en Unternehmen. Die Hand lungsweise angestellter Manager kann nicht zwingend mit den Interessen der Eigen tümer gleichgestellt werden, vielmehr muss von einem grundsätzlich bestehenden principal Agent-Konflikt ausgegangen werden. Das (angestellte) Management v folgt meist eigene, häufig kurzfristigere Ziele, so dass die Eigentümer über Kontrolle B. Aufsichtsrat; input orientiert) oder Anreize (Entlohnungsformen; outputorien- tiert) ein zu den Eigentümerzielen konformes Verhalten erreichen wollen. In einem marktwirtschaftlichen System mit gesetzlich geschütztem Privateigen- tum kann langfristig nur der Shareholder Value-Gedanke Bestand haben. Die Eigentü- mer stellen einer Unternehmung das Eigenkapital zur Verfügung. Ihnen steht deshalb die Unternehmerinitiative zu, sie tragen aber auch das Unternehmerrisiko. Konnten die Eigentümer des Unternehmens über die Verwendung ihres Eigentums des Kapi- tals nicht mehr frei bestimmen, dann käme dies ihrer Enteignung gleich. Aber auch enn die (finanziellen) Ziele der risikotragenden Eigentümer bei der Festlegung der Unternehmensziele vorrangig berücksichtigt werden, so dürfen die Interessen der an deren Unternehmensbeteiligten keineswegs außer Acht gelassen werden. Eine nach- haltige Steigerung des Unternehmenswertes gegen erhebliche Widerstände von Seiten der wichtigsten Stakeholder hierzu zählen vor allem die Arbeitnehmer- dürfte wohl kaum erreichbar sein Corporate Governance Begriffe und Formen Die Entstehung der Corporate Governance geht auf die Principal-Agent-Theorie zu rück, die besagt, dass die Unternehmensleitung eines f Unternehmens nicht zwingend die Ziele der Eigentümer verfolgt. Ursächlich ist somit die Trennung n Eigentum und Verfügungsrechten, wobei regelmäßig eine asymmetrische Informa- onsverteilung anzunehmen ist. Corporate Governance ist dabei kein gesetzlich normierter Begriff sondern um fasst die Gesamtheit aller Aspekte der Unternehmensführung und -überwachung. D beinhaltet die Rechte und Pflichten der Unternehmensorgane, der Gesellschafter sowie 37





C. Shareholder Value Approach versus Stakeholder Approach Companies help different business participants to realize their personal (often financial) interests. Thus, the question is close, should be at the center of the business. It is conceivable that the goals of a group are given priority or that all interest groups stand side by side with equal rights. The answer to this question depends not least on the distribution of power within the company. Traditionally, the interests of various stakeholder stakeholders are taken into account in Germany when determining corporate goals. The stakeholders include all persons interested in the company, eg. Eg shareholders, potential investors employees, creditors, treasury, business press etc. The stakeholder approach thus takes into account the fact that the company serves the target realization of different stakeholder groups. In Germany, the stakeholder approach is mainly influenced by the employee representatives sent to the Supervisory Board via statutory co-determination, as well as the bank representatives frequently to be found on supervisory boards. Since the beginning of the 90s, however, the stakeholder philosophy in Germany has increasingly been superseded by the shareholder value orientation that has arisen in the USA. In line with the shareholder value approach, management must focus its actions primarily on the interests of the company owners. The target of the shareholder value approach is therefore the value of the company from the perspective of the owners. The company management has the task of generating an increase in the assets of the company owners. 36

Business Economics Focus Shareholder value concept takes into account the fact that the company owner has the primary risk of residual income. While the company owners regularly have claims against the company, the owner is only then paid a fee for the given capital were satisfied. It is often critically noted that with the shareholder value concept, a short-term long-term success orientation of the company management is connected. However, hectic action to achieve short-term success is unlikely to increase the value of the company sustainably in the rarest of cases and would not be in the interest of the owners. As a rule, it is also important to differentiate between owners and managers. It is not necessary to equate the employed managers with the interests of the owners; rather, it must be assumed that a principal agent conflict exists. The (hired) management usually follows their own, often shorter-term goals, so that the owners have control B. Supervisory Board; input-oriented) or incentives (forms of remuneration, output-oriented) want to achieve behavior that complies with the owner's goals. In a market-based system with legally protected private property, only the shareholder value concept can survive in the long term. The owners provide the equity to a company. They are therefore entitled to the entrepreneurial initiative, but they also bear the entrepreneurial risk. If the owners of the company could no longer freely decide on the use of their ownership of the capital, this would be equivalent to their expropriation. However, even if the (financial) goals of the risk-bearing owners are given priority when determining the company's goals, the interests of the other participants in the company must not be disregarded. A sustained increase in the value of the company against considerable resistance on the part of the most important stakeholders, above all, should hardly be achievable for the employees. Corporate Governance Terms and Forms The emergence of corporate governance is based on the principal-agent theory, which states that the management of a company does not necessarily pursue the goals of the owners. The reason for this is the separation of ownership and rights of disposal, whereby an asymmetrical distribution of information is to be assumed on a regular basis. Corporate governance is not a legally standardized term but encompasses the entirety of all aspects of corporate governance and supervision. D contains the rights and duties of the corporate bodies, the shareholders and 37

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